Hose oder Sommerkleid?

In der Übergangszeit haben Blasenentzündungen Hochsaison

(djd/pt). Pünktlich zum Jahreszeitenwechsel stehen viele Menschen ratlos vor dem Kleiderschrank: Hose oder Sommerkleid? Laut Wetterbericht stehen sommerliche Temperaturen an, also bleibt die warme Jacke im Schrank. Ebenso rutschen die Rocksäume höher, Pullis werden von T-Shirts verdrängt und Halbschuhe weichen Sandalen. Ein Grund zu guter Laune, wären da nicht plötzliche Wetterumschwünge, Regenschauer, Winde oder kühle Abende, die leicht bekleidete Menschen im Nu zum Schlottern bringen. Rasch sind so Schnupfen und Co. im Anmarsch.

Wer sich auch noch dazu hinreißen lässt, auf kalten Parkbänken, Treppen oder Mauervorsprüngen die Sonnenstrahlen zu genießen, handelt sich möglicherweise eine Verkühlung der "unteren Regionen" ein: Gerade in der Übergangszeit haben Blasenentzündungen Hochsaison. Vor allem die Damenwelt wird von dem misslichen Unterleibsleiden gepeinigt. Das liegt aus medizinischer Sicht an der Anatomie des weiblichen Körpers: So ist die Harnröhre der Frau deutlich kürzer als die des Mannes. Wenn Kälte die körpereigene Abwehr lahmlegt, können Bakterien rasch den kurzen Weg zur Harnblase überwinden und sich dort in der Blasenschleimhaut einnisten.

Rote Beere - große Wirkung

Laut der Münchner Apothekerin Birgit Lauterbach wird in "knapp 80 Prozent aller Fälle eine Blasenentzündung von Escherichia-coli-Bakterien (E. coli) verursacht". Diese Bakterienart sei zwar im Darm unbedingt notwendig für eine geregelte Verdauung, in der Blase jedoch könne sie große Schäden anrichten. Zeichen einer Blaseninfektion ist ein starker Drang zum Wasserlassen, währenddessen jedoch nur geringe Mengen Urin ausgeschieden werden. Nach dem Urinieren kommt es zu einem schmerzhaften Brennen, auch Unterleibskrämpfe können auftreten. Einer Blasenentzündung mit Antibiotika zu Leibe zu rücken liege laut der Expertin zwar nahe, könne jedoch für die Bakterienbesiedelung des Darms auch negative Auswirkungen haben. Eine Studie bewies kürzlich eine positive Wirkung von Cranberry-Extrakt (Prüfpräparat "Cystorenal Cranberry plus", rezeptfrei in der Apotheke) bei von Blasenentzündung betroffenen Patienten.

 

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Kein Zutritt für unerwünschte Gäste

Auch Birgit Lauterbach rät Betroffenen zu dieser "gut verträglichen Naturtherapie, mit der man die Blase in die Lage versetzen kann, eindringenden Erregern das Einnisten zu erschweren und sie problemlos wieder auszuscheiden". Die Apothekerin erklärt: "E.-coli-Bakterien haben einen Trick auf Lager, um sich auf der Blasenschleimhaut einzunisten: Ihre Oberfläche besitzt spezielle Fühlermoleküle, die genau in Zellbausteine der Blasenschleimhaut passen. Dieses Schlüssel/Schloss-Prinzip kann unterbrochen werden - und zwar mit Extrakten aus der Cranberry, der amerikanischen Preiselbeere." Die natürlichen Wirkstoffe seien auch für Schwangere und Kinder geeignet. Für einen zuverlässigen Therapieerfolg sei jedoch die frühzeitige Einnahme eines hoch dosierten Präparats notwendig. Die Kombination mit Extrakten aus Kürbiskernen sei auch im Hinblick auf männliche Patienten sinnvoll, da "Kürbiskernwirkstoffe Prostataschwellungen und damit verbundene Probleme beim Wasserlassen reduzieren". Der Wirkstoffkomplex stelle so einen "Allroundschutz für gereizte und gefährdete Blasen sicher".

Quelle: djd deutsche journalisten dienste GmbH & Co. KG,
Gesundheitsthemen