VORBERICHT EXPERTENTELEFON \"SPORT IN DER ZWEITEN LEBENSHÄLFTE\" am 05.05.2011
Der Organismus muss in Bewegung sein
Eine Vielzahl geistiger und körperlicher Prozesse funktioniert nur dann optimal, wenn der Organismus in Bewegung ist. Nach der Ansicht von Experten sind unsere Gene nämlich nur zu einem Drittel für den Zustand unseres Körpers verantwortlich. Wie wichtig körperliche Betätigung ist, das zeigt sich vor allem, wenn nicht alle Prozesse in unserem Organismus optimal ablaufen. Denn Bewegung hilft bei Depressionen, lindert Wechseljahrsbeschwerden und kann bei chronischen Erkrankungen wie Störungen des Fettstoffwechsels, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Diabetes und sogar Krebs überaus positive Effekte erzielen.
Ausgleichende Wirkung gefragt
Wenn etwa bei Frauen ab 50 mit dem Beginn der Wechseljahre die Östrogenproduktion nachlässt und auch bei vielen Männern das Testosteron zurückgeht, wirkt Sport ausgleichend. Unangenehme Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen oder Schweißausbrüche, die bei vielen Frauen auftreten, können mit einem moderaten Ausdauertraining wie Nordic Walking oder Wandern gemindert werden. Um dem Schwinden der Muskelkraft zu begegnen, wird Frauen und Männern etwa ab 50 zusätzlich empfohlen, mit einem leichten Krafttraining zu beginnen.
Übergewicht reduzieren, um Gelenke zu schonen
Spätestens ab 60 ist es ratsam, auf gelenkschonende Sportarten zu achten. Um die Gelenke zu entlasten, kann bei Übergewichtigen auch ein Abspeckprogramm sinnvoll sein – denn die überflüssigen Pfunde sind nicht nur beim Sport eine außerordentliche Belastung. Wer Kraftübungen macht, sollte darauf achten, sich nicht zu viel abzuverlangen und das Pensum – im Vergleich zu früheren Jahren – etwas zu reduzieren, ohne sich jedoch übermäßig zu schonen.
Mineralstoffverluste ersetzen
Wichtig ist jedoch, dass Sportler – egal in welcher Altersgruppe – immer auf die eigene Leistungsgrenze achten und diese entsprechend respektieren. Wer sich übermäßig strapaziert, tut seinem Körper häufig keinen Gefallen. Um Verletzungen, Zerrungen und Muskelkrämpfe zu vermeiden, sollte bei der Planung der sportlichen Aktivität zudem auch an den Mineralstoffhaushalt gedacht werden. Denn wer sich regelmäßig sportlich verausgabt und viel schwitzt, muss damit rechnen, dass dabei viele Mineralstoffe, wie beispielsweise das essentielle Muskel- und Nerven-Mineral Magnesium, aus dem Körper ausgeschwemmt werden.
Fragen Sie unser Expertenteam
- Doch wie kann man den Verlust von Mineralstoffen ausgleichen?
- Müssen sportlich Aktive täglich Magnesium einnehmen?
- Wie hoch soll die Menge sein und gibt es bei Wirkstoffen Unterschiede?
- Wie sieht ein effektives Training zur Vorbeugung von altersbedingten Zipperlein aus?
- Wie weit lässt sich durch Sport der Fettstoffwechsel beeinflussen?
- Und warum kommt man mit Bewegung leichter durch die Wechseljahre?
- Welche Sportarten sind für Diabetiker geeignet?
Am Telefon sitzen für Sie:
Dr. Klaus Tiedemann, Niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin und Sportmedizin; Praxis in Moosburg a. d. Isar, TV-Gesundheitsexperte des Bayerischen Fernsehens.
Dr. Tanja Werner, Ernährungswissenschaftlerin; Medizinisch-wissenschaftliche Managerin bei Protina Pharm. GmbH - mit den Schwerpunkten Supplementierung von Mineralstoffen und Spurenelementen, Physiologie und Sportphysiologie des Säure-Basen-Haushalts.
Stefanie Mollnhauer, Sportmedizinerin; Ärztin und Inhaberin einer sportmedizinischen Privatpraxis in Lindau am Bodensee. Buchautorin und freie Journalistin.
Jutta Doebel, Apothekerin in Erftstadt bei Köln, Ernährungs- und Diätberaterin, TV-Expertin. Schwerpunkte: Orthomolekulare Medizin und Gesundheitsberatung.
Forum "Gesundes Oberstdorf"
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