Grippeimpfung hält Diabetiker von Kliniken fern

Grippegeimpfte Diabetiker müssen sich seltener eine Klinik von innen anschauen als Impfverweigerer: Schlaganfälle, schwere Atemwegsinfekte, und Herzinsuffizienzkomplikationen treten bei ihnen während der Influenzasaison deutlich seltener auf. Auch die Sterberate ist geringer.

LONDEN Der Nutzen einer Grippeimpfung bei älteren Menschen wird gelegentlich angezweifelt, vor allem Diabetikern wird eine schwache Immunantwort auf eine Influenzavakzine nachgesagt.

Stillen optimiert Stoffwechsel der Mutter

NEUHERBERG. Stillen verändert den mütterlichen Stoffwechsel und schützt bis zu 15 Jahre vor Diabetes, teilt das Helmholtz Zentrum München (HZM) mit.

Eine Stilldauer von mehr als drei Monaten führt zu langfristigen Veränderungen des Stoffwechsels, haben Forscher am HZM in Zusammenarbeit mit Partnern der Technischen Universität München und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) in einer Studie bei Frauen mit Gestationsdiabetes herausgefunden (Diabetologia 2016; online 16. Juli).

Neuer Index klärt das tatsächliche Diabetes-Risiko

Sowohl Übergewicht als auch körperliche Trägheit erhöhen das Diabetesrisiko. Wird beides in einen Index gepackt, lässt sich gut feststellen, wie hoch die Diabetesgefahr tatsächlich ist.

Von Thomas Müller

KAGOSHIMA. Oft reicht die Blickdiagnose, um festzustellen, ob ein Mensch ein hohes Diabetesrisiko trägt. Mitunter ist eine solche Diagnose aber ungenau: So gibt es den leicht Übergewichtigen, der auf dem Joggingpfad hart am Abbau seiner Fettreserven arbeitet, und den Dünnen, der sich allenfalls Fingergymnastik auf dem Handybildschirm betreibt. Wie sieht hier das Diabetesrisiko aus? Und welchen Einfluss hat jeweils das Alter?

Keine Gefahr für Allergiker

Eltern von Kindern, die zu Allergien neigen, haben oft Bedenken, wenn Impftermine näher rücken. Pädiater geben jetzt Entwarnung: Standardimpfungen bergen keine Gefahr.

Von Christine Starostzik

FRANKFURT. Kinder mit erhöhtem Allergierisiko werden zuweilen nicht, unvollständig oder mit Verzögerung geimpft. Doch damit steigt die Gefahr schwerer Infektionsfolgen.

Auch bei wenigen Muttermalen zur Vorsorge!

Viele Nävi bedeuten auch ein erhöhtes Melanomrisiko. Allerdings lohnt sich die Hautkrebs-Vorsorge auch für Menschen mit wenigen Muttermalen: Denn sie entwickeln oft größere Tumoren.

Von Thomas Müller

BOSTON. Personen mit multiplen sowie atypischen Nävi haben bekanntlich ein erhöhtes Melanomrisiko. Allerdings ist unklar, ob damit auch eine schlechtere Prognose einhergeht. Nach einer aktuellen Analyse gehen US-Dermatologen aus Boston davon aus, dass Melanome bei Personen mit mehr als 50 Nävi zum Zeitpunkt der Tumordiagnose eher noch dünn sind.

Darum bringt eine Zuckersteuer nichts!

Dass Steuern auf ungesunde Lebensmittel keine abschreckende Wirkung haben, zeigt sich beim Alkohol. Die Prävention muss an einer ganz anderen Stelle ansetzen.

Ein Leitartikel von Thomas Müller

NEU-ISENBURG. Haben die Deutschen ein Alkoholproblem? Jedes Jahr sterben 74.000 Menschen an den Folgen des Alkoholmissbrauchs, die volkswirtschaftlichen Schäden schätzt die Bundesdrogenbeauftragte auf 27 Milliarden Euro - es wäre also höchste Zeit, hier endlich mit einer Alkoholsteuer gegenzusteuern.